Parodontose

Wir sind auf die Behandlung von Parodontose spezialisiert

Parodontose ist die Volkskrankheit Nr. 1 und bezeichnet eine Erkrankung des Zahnhalteapparats. Im Allgemeinen ist neben der Bezeichnung Parodontose auch die Wortwahl Parodontitis gebräuchlich. Die Parodontose ist eine chronische Entzündung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat, die in den meisten Fällen schmerzlos verläuft und aus diesem Grund bis über längere Zeit hinweg unentdeckt bleiben kann. Jeder Zahn hängt in einem Fach zwischen Zahn, Knochen und Zahnfleisch. Im Fall einer Parodontose wird diese Aufhängung aufgrund von einer bakteriellen Entzündung abgebaut. Das bedeutet, die Fasern bzw. der Zahnhalteapparat, die den Zahn im Knochen fixieren, werden zerstört. Eine Zahnfleischtasche entsteht durch eine Schwellung des Zahnfleisches, in der sich Beläge und Speisereste ansammeln, und das Gewebe wird vom Zahn sowie Zahnfleisch durchtrennt. Lang andauernde Entzündungen, die vor allem unbehandelt bleiben, können schlimmstenfalls zu Zahnverlust und Knochenabbau führen.

Parodontose

  1. Der Krankheitsverlauf

    Der Verlauf einer Parodontose

    Der Krankheitsverlauf einer Parodontose durchläuft mehrere Phasen. Zunächst wird die Parodontose durch spezielle Bakterien in der Mundhöhle ausgelöst. Ein erstes Symptom der Parodontose ist Zahnfleischbluten beim Zähneputzen, das noch keine Schmerzen beim Betroffenen herbeiführt. In diesem Stadium handelt es sich noch nicht um eine Parodontose, sondern um eine oberflächliche Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Im menschlichen Körper leben Millionen von Bakterien, nicht alle von ihnen sind schädlich, sondern sogar zum Teil lebensnotwendig für den Menschen. Jedoch gibt es auch schlechte Bakterien, die in der Lage sind, den Zahnhalteapparat zu zerstören. Wird die Zahnfleischentzündung nicht behandelt, dringen die Parodontose auslösenden Bakterien in das Zahnfach ein und zerstören die Fasern. Die Bakterien können sowohl unter sauerstoffreichen als auch sauerstofffreien Bedingungen optimal überleben. Die Entzündung kann über einen längeren Zeitraum ohne Auswirkungen und zum Teil völlig ohne Schmerzen bestehen, jedoch kommt es ohne eine Behandlung letztendlich zu Abbauprozessen im Bereich des Zahnhalteapparats. Die Beläge in den Zahnfleischtaschen können verkalken und eine Konkrementbildung entsteht. Dies ist eine Art Zahnstein, auf dessen Fläche sich weitere Beläge gut festsetzen können. Schreitet der Prozess voran, wird auch der Knochen angegriffen und es kommt zu einem Knochenabbau, der aufgrund der Schwellung des Zahnfleisches oftmals in den ersten Jahren unbemerkt bleibt. Erst wenn der Kieferknochen sowie das Zahnfleisch massiv zurückgegangen sind, werden die Lücken zwischen den Zähnen sichtbar und die Zähne wirken optisch länger. Im weiteren Verlauf der Parodontose verlieren die Zähne ihren Halt und fallen aus.

    Formen der Parodontose

    In der Zahnmedizin wird zwischen verschiedenen Formen der Parodontose unterschieden. Die reguläre Parodontose ist eine Erkrankung, die unter anderem durch eine schlechte Zahnpflege ausgelöst werden kann. Im Regelfall ist diese Form der Parodontose ungefährlich und gut behandelbar. Es gibt jedoch auch Patienten, die trotz einer guten Zahnpflege schwere Abbauprozesse des Kieferknochens aufweisen. Liegt so ein Krankheitsbild vor, handelt es sich um eine Parodontose mit besonders aggressiven Bakterien. Es gibt mehrere Unterformen der aggressiven Parodontose, die häufiger bei Jugendlichen vorkommen. Die juvenile Parodontose kann vor allem bei jungen Menschen zu massiven Schädigungen des Zahnhalteapparats führen.

  2. Früherkennung ist wichtig

    Eine frühzeitige Erkennung der Parodontose ist wichtig

    Um die Folgen eines Knochenabbaus und Zahnverlusts zu verhindern, ist eine frühzeitige Behandlung beim Zahnarzt sehr wichtig. Der Patient bemerkt die Parodontose in den meisten Fällen erst zu spät, wenn bereits starke Symptome aufgetreten sind und die Parodontose schon weit vorangeschritten ist. Aufgrund des schmerzfreien Verlaufs ist eine frühzeitige Erkennung nicht einfach. Typische Symptome sind:

    • Zahnfleischentzündung
    • Zahnfleischbluten
    • Bildung von Zahnfleischtaschen
    • Rötung oder Schwellung des Zahnfleisches
    • Empfindliche Zähne
    • Lockere Zähne
    • Länger werdende Zähne
    • Dauerhafter Mundgeruch
  3. Darauf sollten Sie achten

    Risikofaktoren bei der Parodontose

    Hauptfaktor für die Entstehung einer Parodontose ist eine schlechte oder falsche Mundhygiene, bei der sich Plaque und Zahnstein bilden können. Raucher, chronisch kranke Patienten (Diabetiker, Rheumatiker, Herz- und Kreislaufkranke, Allergiker), ältere und übergewichtige Menschen sowie Schwangere sind anfälliger für eine Parodontose Erkrankung. Besonders diese Personengruppen sollten die Parodontose umgehend behandeln lassen, da die Auswirkungen sogar noch verheerender sein können als bei anderen Personen. Auch das häufige Atmen durch den Mund, berufliche oder private Belastungen oder eine genetische Veranlagung gehören mitunter zu den Ursachen einer Parodontose.

  4. Die Auswirkungen
    Auswirkungen der Parodontose

    Beim Verlauf einer Parodontose entsteht zwischen dem Zahnfleisch und der Zahnwurzel eine Wunde, durch die Bakterien aus der Mundhöhle in die Blutbahn gelangen können und somit mit dem Gesamtorganismus verbunden sind. Folglich können dadurch Krankheitserreger verschleppt werden und im ganzen Körper Entzündungen auslösen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben festgestellt, dass Parodontose Erkrankte signifikant häufiger an einem Herzinfarkt und Schlaganfall leiden als andere Menschen. Auch ein erhöhtes Risiko bei Atemwegserkrankungen und Diabetes wurde nachgewiesen. Vor allem Raucher sind stark gefährdet, denn durch das Rauchen verengen sich die Gefäße und die Blutversorgung verringert sich. Für schwangere Frauen stellt die Parodontose eine große Gefahr dar, da sie den Verlauf der Schwangerschaft negativ beeinflussen kann. Studien belegen, dass das Risiko für Fehl- und Frühgeburten deutlich erhöht ist. Bei Diabetikern kann sich die Diabetes Erkrankung durch eine Parodontose deutlich verschlechtern. Neben Schäden im Herz-Kreislauf-System leidet letztendlich das gesamte Wohlbefinden unter der Parodontose Erkrankung. Daher ist eine Behandlung der Parodontose zwingend notwendig. Je eher die Parodontose erkannt wird, desto erfolgreicher ist die Behandlung.

  5. Die Behandlung bei uns in Minden

    Parodontose Behandlung

    In einer Vorbehandlung werden zunächst Plaque und Zahnstein entfernt, bevor die eigentliche Parodontose Behandlung beginnt. Dies ist der Prozess der Gewebsentfernung mittels einer Ausschabung an der betroffenen Stelle. Bei der Parodontose Behandlung werden die tieferen Bereiche der Zahnfleischtaschen und die Wurzeln gereinigt, gespült und desinfiziert, sodass diese dann bakterienfrei sind. Durch das gesäuberte Zahnfach wird die Parodontose gänzlich gestoppt. Optimal wäre es, wenn sich das Zahnfleisch nach der Behandlung wieder fest an den Zahn legt, jedoch wird der Knochen dadurch nicht wieder aufgebaut. Bei weit fortgeschrittenen Parodontose Erkrankungen kann der alte Zustand des Zahnhalteapparats nicht wieder vollständig hergestellt werden. Dennoch kann ein Fortschreiten unterbunden und der Zahn erhalten bleiben. Ist der Knochen zu stark zurückgegangen, kann in diesen Fällen der Knochen durch Knochenersatzmaterial wieder aufgebaut werden. Die Behandlung der Parodontose verläuft über einen längeren Zeitraum, in der regelmäßige Kontrollen und Zahnreinigungen durchgeführt werden sollten. So kann die Mundhygiene verbessert und der Heilungsprozess unterstützt werden.

    Kann eine Parodontose verhindert werden?

    Parodontose kann zu einem gewissen Grad genetisch bedingt sein. Jedoch können bereits eine optimale Mundhygiene und die regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt eine Parodontose Erkrankung vorbeugen. Bei der häuslichen Zahnpflege ist die regelmäßige Nutzung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten unerlässlich. Laut der Gesellschaft für Parodontologie haben rund 80 Prozent aller Deutschen eine Gingivitis. Bei jedem zweiten Erwachsenen hat sich dies zu einer Parodontose entwickelt. Die meisten Betroffenen sind über 40 Jahre alt. Um die Erkrankung frühzeitig vorzubeugen, empfiehlt sich neben der gründlichen Zahnpflege zu Hause eine regelmäßige Prophylaxe bereits im Jugendalter. Auch bei bereits vorhandener Parodontose trägt die Prophylaxe dazu bei, die Erkrankung etwas einzudämmen oder sogar gänzlich zum Stillstand zu bringen.

  6. Die Praxis